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Pilzausstellung 2021

Artikel aus dem Wynentaler Blatt

Freitag, 21. Oktober 2021, Wynentaler Blatt Nr. 42  

Unterkulm: Der Verein für Pilzkunde Wynental lud zum feinen Pastetli-Essen und zeigte die Pilz-Vielfalt in unseren Wäldern

Viele Pilz-Liebhaber mit hungrigen Bäuchen

An zwei Tagen stellte der Verein für Pilzkunde Wynental über 150 unterschiedliche Exemplare aus den umliegenden Wäldern aus und verköstigte in der Mehrzweckhalle viele Besucherinnen und Besucher mit den sehr leckeren Wynentaler Pastetli.

rc. «So viele tödliche Pilze gibt es eigentlich gar nicht», beruhigte Jürg Zahn eine junge Mutter, die sich darüber informierte, woran man einen giftigen Pilz erkennt. «Dennoch ist es ganz wichtig, dass alle Pilze von einem Experten kontrolliert werden, unterstrich der Pilz-Experte, denn viele Pilze sähen sich sehr ähnlich, obwohl der eine essbar ist und der andere nicht. Zwar würde es sich anbieten, vom Pilz nur ein Foto zu machen, statt das prächtige Exemplar auszureissen, aber: «Um genau bestimmen zu können,um welchen Pilz es sich handelt, müssen wir ihn von allen Seiten betrachten können», erklärte Zahn weiter.

Auch Karl Marti stand im Untergeschoss der Mehrzweckhalle, wo die Pilze gezeigt wurden, Red und Antwort. Über den Weissen Rasling wusste er zu erzählen, dass dieser den Status eines Speisepilzes im Laufe der Zeit verloren hat. «Früher haben wir den Rasling korbweise nach Hause gebracht und gegessen. Heute, mit all den Schadstoffen, die nachgewiesen werden, dürfe man ihn nicht mehr freigeben.» Ein solches Schicksal habe manchen Pilz ereilt, weil das Wissen natürlich auch grösser geworden hat.

Für den Verein waren es ereignisreiche Tage am vergangenen Wochenende. Erst am Freitag wurden die Mitglieder «I d’Schwömm» geschickt, um die Pilze für die Ausstellung zu sammeln Gegen 500 Besucherinnen und Besucher konnten danach am Wochenende gezählt werden. Das sei eine sehr erfreuliche Zahl, hielt Präsident Harald Sigel fest. «Früher gab es eine Schätzung aufgrund der verkauften Pastetli, heute hat die Zertifikationspflicht eine genauere Zahl liefern können, weil wir allen Kontrollierten ein rotes Bändeli angelegt haben.» Essen kann man die ausgestellten Pilze übrigens nicht sie werden zurück in den Wald gebracht.

 

 Früher fand der Anlass im Schützenhaus statt. In der Mehrzweckhalle Unterkulm hat es nun aber mehr Platz für den Restaurationsbetrieb.

 

Jürg Zahn von der Technischen Kommission erklärte fachkundig alles Wissenswerte zu essbaren, nicht essbaren und giftigen Pilzen.  (Bilder: rc)

 

Espenrotkappe, Klebriger Hörnling

 

Weisser Rasling, oder der Fliegenpilz viele zum Teil farbenprächtige Pilze sehen hübsch aus, sind aber nicht geniessbar

 

An nur einem Tag wurden die meisten der 150 verschiedenen Pilze gesammelt und danach für die Ausstellung hergerichtet und angeschrieben.

 

Pilz-Kontrolleur Karl Marti stand dem interessierten Publikum im Untergeschoss der Mehrzweckhalle ebenfalls Red und Antwort.